Frauenseelsorge

Erzdiözese München und Freising

Vom Baum Leben lernen

Bodenbild: Ursula List

 

Der Baum ist ein Ursymbol des Lebens und unseres Menschseins. Er verkörpert den Rhythmus des Werdens und Vergehens im Jahreslauf wie im Lebenslauf. Wir wünschen uns, wie ein Baum tief zu gründen und Wurzeln zu schlagen. Uns aufzurichten wie ein Baum und dem Himmel entgegen zu wachsen. Wie ein Baum die Jahreszeiten zu leben, zu blühen, Frucht zu tragen und nach dem Winter neue Knospen zu treiben. Schon in den Anfängen der Menschheitsgeschichte galten Bäume als heilig und waren Symbole des Göttlichen. Der „Baum des Lebens“ war ein im ganzen Alten Orient verbreitetes Motiv. Unsere germanischen und keltischen Vorfahren verehrten ganze Wälder und Haine als heilig. In der Bibel wird die Beziehung zu Gott als Urgrund und Quelle des Lebens in Psalm 1,3 mit einem Baum am Wasser verglichen. In ihr verwurzelt, sind wir in Verbindung mit der göttlichen Lebenskraft, genährt vom „Wasser des Lebens“. Der Baum mit seinen Gesetzen des Wachsens und Fließens ist in uns Menschen verkörpert.
Mit einfachen Übungen  im Stehen und Sitzen, mit Meditation, Atemübungen und Entspannung fördern wir unsere Achtsamkeit, um den Kreislauf des Lebens in uns zu spüren.