Frauenseelsorge

Erzdiözese München und Freising

Frauenbewegungen aktuell

Maria 2.0

Logo: CCLicense

Dies ist eine freie Initiative von Frauen, die sich gegen die bestehenden Machtstrukturen in der Römisch-Katholischen Kirche richtet.

Der Name  wird damit begründet, dass das überkommene Marienbild – die schweigende und dienende Frau – von vielen Katholik*innen nicht mehr akzeptiert werde. Es sei ein Neuanfang nötig: ein neues Kirchenverständnis, wonach Frauen und Männer gleichberechtigt in die Nachfolge Jesu Christi berufen sind.

Konkret werden drei Forderungen gestellt:

  • Zugang für Frauen zu allen kirchlichen Ämtern
  • Aufhebung des Pflichtzölibats
  • Umfassende Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche

Beginnend mit einem Kirchenstreik der Frauen im Marienmonat Mai 2019 erfolgten  immer wieder Aktivitäten. Medienwirksame Aktionen wurden bisher vor allem in den Bistümern Münster, Freiburg und Mainz, sowie im Erzbistum Berlin initiiert. Bundesweit fand die Mahnwache auf dem Münsteraner Domplatz am 12. Mai 2019 Beachtung, die seitdem als Startsignal der Initiative gilt. Teilweise unterstützten die Frauenverbände kfd und KDFB die Aktionen. Ein Erkennungszeichen war das Tragen weißer Tücher und Schals und das Verknoten und Beschriften weißer Tücher.

Veranstaltungen mit ähnlichen Zielen  fanden auch in den Nachbarländern Schweiz und Österreich statt.

Eine an Papst Franziskus gerichtete Petition mit mehr als 42.000 Unterschriften wurde im Oktober 2019 dem Päpstlichen Nuntius in Berlin, Herrn Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, übergeben.

Die Vertreterinnen der Initiative lehnten eine Beteiligung am Reformprozess der Katholischen Kirche, dem sogenannten „Synodalen Weg“ mit der Begründung ab, dass sie fürchteten, für die Dauer des auf zwei Jahre angesetzten Prozesses aus verhandlungstaktischen Gründen nicht mehr offen für ihre Ziele eintreten zu dürfen.

Bekannt wurde die Bewegung auch durch die Darstellungen der Künstlerin Lisa Kötter, einer der sechs Initiatorinnen, die zunächst ein Ikonen nachempfundenes Madonnenantlitz, dann auch andere Frauengesichter mit einem Pflaster auf dem Mund abbildete.


Für die Website zeichnet die Mitinitiatorin Andrea Voss-Frick verantwortlich.

Kontakt: mariazweipunktnull(at)gmx.de

Hier kann der bundesweite Newsletter abonniert werden.

In gedruckter Form kann eine Monatszeitschrift unter Tel. 01806/517230 zum Preis von 2 EUR abonniert werden. Abobestellung per E-Mail unter: liborius(at)burdadirekt.de