Frauenseelsorge

Erzdiözese München und Freising

Frauenbewegungen aktuell

Maria 1.0

„Maria braucht kein Update“ – so der Slogan der Bewegung Maria 1.0, die sich im Mai 2019 als Gegenbewegung zu Maria 2.0 formierte.

Die Initiatorin, die Schongauer Lehrerin Johanna Stöhr, möchte zeigen, dass es viele Frauen in der Katholischen Kirche gibt, die keine Veränderungen wollen, sondern die tradierte Lehre gut heißen und sich in den ihnen offen stehenden Rollen ausreichend wertgeschätzt fühlen. Ihre Mitstreiterinnen halten die bundesweiten Protestwelle samt "Kirchenstreik" gegen eine männerdominierte katholische Kirche nicht nur für überflüssig, sondern sehen in der Bezeichnung Maria 2.0 eine unzulässige Instrumentalisierung der Gottesmutter, die sich in ihrer Demut und Makellosigkeit stets dem göttlichen Willen untergeordnet habe.

Worte der Päpste Johannes Paul II. und Franziskus, die jede Möglichkeit, Frauen zu kirchlichen Weiheämtern zuzulassen, ausschließen, bilden die wesentlichen Inhalte der Website www.mariaeinspunktnull.de , dazu Glaubenszeugnisse von Anhängerinnen der Bewegung aus den unterschiedlichsten Alters- und Berufsgruppen. Als Kernaussage ist herauszulesen, dass nicht die Ausübung von Ämtern, sondern Evangelisierung die wesentliche Sendung der Kirche bilde. Hier seien gläubige Frauen gefordert, neue Wege der Verkündigung mitzugehen und so aktiv die Zukunft der Kirche mitzugestalten.

Zum Weltfrauentag am 8. Mai wurde aufgerufen, Rosenkränze für die Madonna zu beten. Die auf der Website registrierte Stückzahl dokumentiert den Erfolg der Aktion.

Dorothea Schmidt aus Peiting vertritt Maria 1.0 beim Synodalen Weg und veröffentlicht ihre Erfahrungen in einem Tagebuch auf der Website.