Frauenseelsorge

Erzdiözese München und Freising

Weihnachtsgruß der Frauenseelsorge München

Ihr Lieben – nah und fern,

unser Weihnachtsgruß beginnt mit einem „Elfchen“ aus vergangenen Zeiten, als die Welt noch in Ordnung war – zumindest im Großen und Ganzen, zumindest im bunten, abwechslungsreichen Miteinander der Frauenseelsorge. Entstanden ist es in einer „Langen Nacht im Advent“, als sich in Schloss Fürstenried fast 100 Frauen meditativ, kreativ und konstruktiv auf Weihnachten einstimmten. Die Erinnerung macht wehmütig.

„Binde deinen Karren an einen Stern!“ – Der Leonardo da Vinci zugeschriebene Ausspruch hätte das Motto der diesjährigen „Langen Nacht“ werden sollen. Abgesagt – wie so vieles! Und trotzdem: Das Motto gilt! Unsere künstlerisch begabte Honorarreferentin Ilse Merkle hat in einer Collage treffend die Stimmung eingefangen, die dieses Weihnachtsfest heuer so anders werden lässt: Grautöne dominieren den Hintergrund. Erschreckende Nachrichten prasseln auf die Szenerie hernieder. Ein schemenhafter Schlitten, von dem man nicht weiß, welche Päckchen er bringt, stoppt vor dem windschiefen Bäumchen der Hoffnung. Die heilige Familie, das göttliche Kind – nur mit viel Fantasie lassen sie sich erahnen. Seltsame, irritierende Fragmente von einst Vertrautem zwingen das Auge, unruhig kreuz und quer zu wandern. Nein, das Fest kommt nicht mit der gewohnten Idylle. Nicht einmal der Stern zeigt den üblichen goldenen Glanz. Doch gerade deshalb ist er so besonders. Er hält das Auge fest, macht nachdenklich, neugierig, sogar heiter. Und ein bisschen Goldglanz ist da ja doch! Der Stern stammt von Kerstin Achtelik, einer Kursteilnehmerin, die ihr raffiniert zusammengestelltes Werk dankenswerterweise für die Collage zur Verfügung gestellt hat.

Sicher werden wir noch eine ganze Weile unseren Alltag und unsere Begegnungen um dieses verflixte Virus herum gestalten müssen. Verzicht und Enttäuschung werden uns nicht erspart bleiben. Und doch werden wir unseren Karren schwungvoll weiterziehen. Wir können uns auf den Stern verlassen, der uns Orientierung gibt: Christus, das Licht der Welt, strahlt weiterhin in unser Leben hinein – ganz egal, was kommt. Er strahlt in unser Herz und schenkt uns sicher auch im kommenden Jahr immer wieder erhellende Gedanken für sinnvolle Wege in die Zukunft.

Ein frohes Fest, Zuversicht und Hoffnung fürs neue Jahr und den starken Glauben, dass sein Stern uns die Richtung weist – das wünschen wir sehr.

Herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße

aus der Frauenseelsorge!